»Anti-Ödipus«
Am »Anti-Ödipus« (Gilles Deleuze / Félix Guattari) fasziniert die Entsubjektivierung der Psychoanalyse und deren Ausweitung auf (gesellschaftliche) Objektivität. Die Fluchtlinien, denen die »Schizo-Analyse« folgt, führen ins Außen, in die von der herkömmlichen Psychoanalyse ignorierte Welt der kulturellen Objekte. Die Kritik der Ödipalisierung ist Kritik am Subjektivismus der Psychoanalyse. Der »Anti-Ödipus« ist eine postmoderne Fortschreibung des Freudomarxismus.
Allerdings setzt der »Anti-Ödipus« den Fokus auf die Kritik der Produktionsverhältnisse, während die Produktivkräfte als unschuldig affirmiert werden. Gefeiert wird ihre affirmative Entfesselung als Technik, gleichsam als Verwirklichung des Göttlichen. Da befindet sich die Differenz zur Pathognostik.
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