Gedächtnis
Das Gedächtnis hält einen Abstand zwischen Körper und Dingen im Sinne einer Vermittlung, es verhindert einen Zusammenfall von Körper und Dingen. Insofern sind Pathologien Gedächtnisdefekte.
Gedächtnis ist Trauma-bedingt, in welcher Stärke auch immer; ein Anderes, Fremdes hat sich gegen die Indifferenz zwischen Eigenem und Anderem durchgesetzt und garantiert einen Abstand im Sinne einer Vermittlung und verhindert einen pathogenen Zusammenfall.
Das Trauma der Differenzerfahrung verbindet sich im Gedächtnis mit einer vorausgesetzten Indifferenz, die erst durch die Differenz erfahrbar wird. Das Gedächtnis ist dieses Zusammenspiel von Indifferenz und Differenz.
Das Geburtstrauma ist die Löschung des Erinnerungsvermögens und setzt an dessen Stelle ein Körpergedächtnis als Angst, die an die Stelle der Repräsentation tritt.
Notizen:
Im Gedächtnis sind die Exkremente zugleich abgetrennt und einbehalten.
"... das Vermögen von Repräsentation insgesamt, das Gedächtnis als solches noch; das Netz, die Falle, die Leichenhalle, die Grabkammer, die memoriale Binnenverfassung demnach, die a fortiori Vernichtungsusurpation in dinglicher Verwandeltheit des Weibskörpers ist." (PGS I, 154)
Die Erinnerungslosigkeit hinsichtlich der Geburt ist die Voraussetzung des Gedächtnisses.
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