Rationalitätsgenealogie
Pathognostik versteht sich als Rationalitätsgenealogie und wendet sich gegen die Trennung von Genesis und Geltung, indem das objektiv Gegebene auf seine inneren Entstehungsbedingungen befragt wird. Es geht um den Aufschluss der inneren Organisationsformen.
Philosophie wird zur pathognostischen Genealogie, indem das generationssexuelle Phantasma der Produktion von Ontologie entfaltet wird. Dazu wird das Zentrum der Philosophie mit psychoanalytischen Begriffen besetzt.
Die pathognostische Genealogisierung sieht die realitätsstiftenden Gewissheiten als Anpassungsformen und öffnet sie auf ihre inneren Phantasmen hin. Diese sind Bereinigung, Entschuldung, Entsühnung. Deren Verleugnung ermöglicht das, was man Fortschritt nennt.
Für eine pathognostische Rationalitätsgenealogie bedarf es unter anderem der Ausweitung der Narzissmusstheorie auf Sexualität und den Verdauungsprozess und die Einbeziehung des Todestriebs als Zusammenhang von Sadismus/Exkrementation und Objektkonstitution.
Notizen:
Genealogie ist Rekonstruktion der Kategorien von Hominität/Ontologie als Beharren auf Infantilität, welche sich auf unaufgelöste Traumatisierungen beziehen lässt.
Genealogie ist Gedächtsauflassung im Unterschied zu Krankheit als Gedächtniseinbruch.
Zusammenhang von Schuldabsorption und Antigenealogie.
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