Themen
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Unsterblichkeit
Das Trauma der Sterblichkeit provoziert das Phantasma der Absolutheit und damit das Phantasma der Unsterblichkeit. Der Todestrieb ist ein »Unsterblichkeitstrieb«, Unsterblichkeit ist Todesmimesis.
Die Dinge verkörpern phantasmatisch eine "Unsterblichkeit der Körperüberbietung" (HTH, 23).
In Bezug auf Schlaf/Traum/Wachen entspricht dem absoluten Erwachen die Unsterblichkeit, die wiederum dem Tod entspricht (wie am anderen Ende der Tod als Grenze des Tiefschlafs).
Es gibt Phantasmen der Unsterblichkeit wie die mediale Verfügung über das Gedächtnis oder »Unsterbslichkeitsstrategien« wie die Generationssexualität oder die Projektion (die letztlich auf den Tod des Anderen zielt).
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Anschlüsse
Slavoj Žižek, Disparitäten, 405:
"Nur ein Wesen, das nicht durch seine Sterblichkeit begrenzt wird, kann sich zu seinem Tod »als solchen« in Beziehung setzen. Bei dieser Überwindung handelt es sich paradoxerweise um eine Form des »Todes im Leben«. Ein menschliches Wesen überwindet seinen Tod dadurch, dass es Abstand von seiner Lebenssubstanz gewinnt (...). Hegels Bezeichnung für diese Dimension ist Negativität und bei Freud heißt sie Todestrieb. Die Unsterblichkeit ist der Tod im Leben, eine tödliche Kraft, welche die Kontrolle über die Lebenssubstanz erlangt oder, wie Paulus gesagt hätte, der Geist ist der Tod des Fleisches."
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