Mutter-Tochter-Inzest
Wegen der ursprünglichen Homosexualität des Mutter-Tochter-Verhältnisses stellt der Mutter-Tochter-Inzest eine fundamentale Indifferenz dar, die nicht wie beim Mutter-Sohn-Inzest von Beginn an durch sexuelle Heterogenität gebrochen ist und die die Folie für alle anderen Inzestformen abgibt ("Inzestparadigma"). Die Indifferenz von Mutter und Tochter ist das Modell der Transsubstantiation. Der Vater ist der ausgeschlossene und enteignete Dritte (PGS V, 162), "vollendet in der Tötung des Vaters, in diesem Werk essentieller Intrige" (KML, 126).
Die Not der Mutter besteht darin, dass sie die Autonomie der Tochter nicht anerkennen kann wegen der primären Homosexualität; deshalb muss sie sie auslöschen. Die Tochter versucht, dem Inzest mit der Mutter als drohendem Selbstverlust zu entkommen, indem sie den Vater sucht. Der vor der Fusion mit der Mutter rettende Übergang in den Vater-Tochter-Inzest zerstört die sexuelle Identität der Tochter.
Der Vater befreit die Tochter aus dem "mutterinzestuösen Gefängnis" (PIV V, 38), indem er ihre Weiblichkeit zerstört. Er macht sie zur »Magd des Herrn« ("Daddytochter") oder sie wird zur Terroristin (PIV I, 42).
Triebabkömmling Arbeit? Zur psychoanalytisch vernachlässigten Politökonomie; in: Pathognostische Interventionen V, 38
Erste Sitzensmeditationen, selbst im Sitzen vorgenommen; in: Pathognostische Interventionen I, 42
Körperphilosophische Propädeutik; in: Pathognostische Studien V, 162
Kainsmale. Animationen zu einer unzeitigen Philosophie der Arbeit, 126
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