Vater-Tochter-Inzest
Der Vater-Tochter-Inzest soll vor dem Mutter-Tochter-Inzest schützen. Aber der Vater löscht die Weiblichkeit der Tochter aus, macht sie zur »Magd des Herrn« (oder sie wird eine Terroristin).
Der Mutter-Sohn-Inzest als selbstvergöttlichende Ursprungsaneignung hebt sich auf, indem der Sohn zum Vater der Mutter wird und diese dadurch zu seiner Tochter. Der Vater-Tochter-Inzest ist der transfigurierte Mutter-Sohn-Inzest. Der Vater-Tochter-Inzest ist die Schaffung des maternalen Inzestobjekts als Tochter, die Voraussetzung der Opferung des Mutterleibs durch den Sohn mit Hilfe des toten Vaters. Die Vernichtung der Mutter geschieht mit Hilfe des "überleitenden Tochterstatus, der die Vater-Mortalität zu ihrem Formzugriff auf die Mutter-Materie ermächtigt". (PGS I, 167)
Indem der Sohn zum Vater der Mutter wird, findet eine Verlagerung von der Oralität zur Analität statt, ein Aufbrechen der inzestuösen Fusion hin zur Produktion. Der (analen) Dingproduktion entspricht die Verabsolutierung des Selbst als Mutterassimilation.
Die Umwandlung des Mutter-Sohn-Inzests in den Vater-Tochter-Inzest ist die Grundlegung von Rationalität. Der Vater-Tochter-Inzest ist der Inbegriff der Produktion.
Dem Vater-Tochter-Inzest entspricht der nicht-erinnerbare Traumschlaf.
Transsubstantiation. Über Tausch und Christentum oder: mein großes Tischgebet; in: Pathognostische Studien I, 167
Notizen:
Die Vollendung des Tochterstatus ist die Jungfräulichkeit.
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