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Arbeit
Arbeit als Produktion von Dingen (nicht Arbeit als Handel oder Wartung von Dingen und Menschen) basiert auf der Ausbeutung und Zerstörung der Natur. Es gibt keine Produktion ohne Zerstörung. Weiblichkeit ist der Stoff, der in Dinge transfiguriert wird. Die Urform der Arbeit ist die Exkrementation, die Ausstoßung der Reste des assimilierten Mutterkörpers.
Die durch Arbeit produzierten Dinge haften zunächst nicht wie ein Symptom am Körper; das Arbeitsprodukt ist ein veräußertes, abgespaltenes Symptom, Verkörperung von Schuld und Sühne ineins.
Die Schuld der Produktion wird durch das Opfer der Arbeitskraft abgegolten. Dadurch erlangen die produzierten Dinge einen schuldabsorbierenden Charakter.
Diese entschuldende Funktion der Waren-Dinge, das Phantasma ihrer Schuldfreiheit (ihre Göttlichkeit) macht sie für das Subjekt zu Fetischen.
Notizen:
"Arbeit, das ist »primärmasochistisch« abgegoltener »Ursadismus« aller "Natur" gegenüber." (VIO, 47)
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Anschlüsse
Theodor W. Adorno, Aspekte; in: Drei Studien zu Hegel, 33:
"Stets war der Primat des Logos ein Stück Arbeitsmoral. Die Verhaltensweise des Denkens als solche, gleichgültig, was sie zum Inhalt hat, ist habituell gewordene und verinnerlichte Auseinandersetzung mit der Natur; Eingriff, kein bloßes Empfangen. Daher geht mit der Rede vom Denken überall die von einem Material zusammen, von dem der Gedanke sich geschieden weiß, um es zuzurichten wie die Arbeit ihren Rohstoff."
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