Transphysiologie
Eine Herausforderung für die Pathognostik sind die Körperkrankheiten, soll ihnen doch auch eine Objektivitätskorrespondenz zugeordnet werden, wenn letztlich jede Krankheit ein – wenn auch hilfloser – Protest gegen etwas Objektives sein soll.
Bei Körperkrankheiten werden Organe zu Repräsentationen blockierter Subjekt-Objekt-Beziehungen.
Transphysiologie interpretiert Körpersymptome auf dem Hintergrund von Ödipuskomplex/Narzissmus/Todestrieb, schließt sie auf als Ausdruck des Begehrens nach Sterblichkeitsüberwindung. Transphysiologie ist die pathognostische Subversion der Psychosomatik. Ihr Gegenstandsbereich reicht von nicht-pathologischen Körperprozessen bis hin zu Körperkrankheiten.
Ein Beispiel eines transphysiologischen Aufschlusses eines Körpersymptoms ist der morgendliche Muskelkrampf als Abwehr der Selbsteinswerdung im Tiefschlaf. Er fungiert als Weckreiz gegen den Rückfall in den Tiefschlaf, der als inzestuöse Indifferenz eine Todesdrohung darstellt.
Ähnlich die Funktion nächtlicher Toilettengänge: die Dejekte fungieren als Stellvertreter der durch den Tiefschlaf gefährdeten Repräsentation.
Ein anderes Beispiel sind Hautaffektionen. Die Haut als Grenze von Innen und Außen ist ein Veräußerungs- und Übergangsorgan. Entäußert wird Schuld, die bei Hautaffektionen im Übergang hängenbleibt. Ziel der Veräußerung ist die Selbstreinigung, deren Phantasma die Schuldfreiheit ist.
Notizen:
Die Somatisierung ist eine tiefere Verunbewusstung.
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