Bedeutung:
kultische Reinigung durch Sühneopfer (Lustratio war eine antike Reinigungszeremonie)
Beispiele aus Texten von Rudolf Heinz: |
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"Ich kann es nicht unterlassen, mich wie ein Partisan der Konsekration des Fleisches zu gerieren, und das mag man gerne pervers schelten, engagiert an dessen Entsühnung zwar, doch ohne diese christliche Ungeheuerlichkeit des Sühnetods des Gottes(sohnes) selbst. Woher sonst aber die Lustrationskraft beziehen?"
Pathognostische Interventionen VI, 127
"Versteht sich, daß das phänomenale Primärvikariat des "An-und-für-sich" das Körper-Ding-Verhältnis ausmacht, ist Dinglichkeit ja die Erstgeborene des "Todestriebs". Genug ist, epochal, nimmer aber genug: der totale Medialisierungszugriff, die Allimaginarisierung, vollbringt das – sich selbst widerlegende – Mirakel universeller Entsühnung (Lustration), Protektion jeglicher erdenklicher Greuel, armaturisch im Fleische, unterhalb dieser opaken Schönheitsoberfläche."
Pathognostische Interventionen VI, 41
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